Das richtige Team

Die erste Panikattacke. Oft ist sie so tiefgreifend, dass sie das ganze Weltbild schlagartig verändert. Irgendetwas hat Deine Gesundheit böse angegriffen. Wie ein Orkan fegte sie durch Deinen Tag. Du fragst Dich immer noch: Was war das? Was ist mit mir los? - Zumeist kommt sie aus heiterem Himmel. Natürlich hattest Du Stress oder warst körperlich nicht so ganz auf der Höhe. 

 

Es gibt durchaus Menschen, bei denen eine Panikattacke ein einmaliges Erlebnis verbleibt. Es gibt auch diese Menschen, bei denen diese erste, furchtbare Panikattacke das ganze Leben auf den Kopf stellt. Spätestens wenn Du Situationen vermeidest, Termine absagst, Dich aus dem Leben zurückziehst und Deine Gedanken ständig um Deine Gesundheit und irgendwelche Symptome kreisen, ist sie mit Sack und Pack bei Dir eingezogen. Was also tun?

 

Die meisten landen - klugerweise - zunächst bei ihrem Hausarzt. Dieser wird den "Paniker" zunächst ordentlich untersuchen, um physische Krankheiten auszuschließen. (Sollte ein Hausarzt Dir nach einem Gespräch ohne gründliche, körperliche Untersuchung Dir nur ein Paket Pillen in die Hand drücken, würde ich anraten diesen sofort zu wechseln). Normal wird der Hausarzt nach seinen Untersuchungen  die Diagnose "Angststörung - Agoraphobie - Panikattacken- generalisierte Angststörung" näher erläutern und eine weitere Überweisung zu einem Facharzt schreiben. Je eher eine Angststörung diagnostiziert wird, umso besser ist es für den Betroffenen. Wenn Du den ersten Termin bei einem Facharzt hast, wirst Du sicherlich sehr aufgeregt sein. Auch dieser wird eine genaue Anamnese ausführen und viele Fragen stellen und auch einige Untersuchungen machen, um physischen Erkrankungen auszuschließen. Die meisten verschreiben Antidepressiva oder eine Notfallmedikation (Benzodiazepin). Hier sollte sich jeder Betroffene genau überlegen, ob er diese Hilfsmittel nutzen möchte oder nicht. Ich persönlich hatte mich stets dagegen entschieden. Entscheidet es selbst und holt Euch auch Informationen ein. Es ist nicht unbedingt zwingend Medikamente bei einer Angststörung einzunehmen.  Persönlich sehe ich sie sogar nicht unkritisch. 

 

Oftmals bekommt der "Betroffene" eine weitere Überweisung. In der Regel wird eine Verhaltenstherapie angeraten. Hier gibt es viele unterschiedliche Therapieformen. Leider ist es gar nicht so einfach einen Therapeuten auf die Schnelle zu finden. Viele stehen auf Wartelisten und müssen oft eine lange Zeit irgendwie überbrücken. Das ist alles nicht optimal und hier sind Verbesserung im Gesundheitssystem angeraten. 

 

Es gibt aber die Möglichkeit für den Betroffenen mit einem oder mehreren Therapeuten "Probestunden" zu vereinbaren, denn nicht immer fühlt sich der Klient gut aufgehoben. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ich auch einige Therapeuten ausprobieren musste, um mich gut aufgehoben zu fühlen. Ich habe da auf mein "Bauchgefühl" gehört und der Tatsache, wie ich von dem Behandelnden verstanden wurde. Es ist durchaus okay auch "Nein" zu einer Behandlung zu sagen, denn es geht hier um Deinen Weg und Dein Leben. 

 

Adressen bekommst Du u.a. auch bei Deiner Krankenkasse 

Ohne meine persönliche Wertung - einige hilfreiche Adressen

 

https://www.weisse-liste.de/de/entscheidungshilfen/startseite-entscheidungshilfen/angst-panikattacken/psychotherapie-bei-generalisierter-angststoerung/

http://www.angstambulanz-charite.de/Content/1

www.wolfgang-siegel.de

http://www.schoen-kliniken.de/ptp/kkh/ros/

http://www.ohne-angst.com

 

https://www.angstselbsthilfe.de/daz/

 

 

 

 

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